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#5 - mein Hashimoto & ich (2)


Diesen Sommer hatte ich etwas zu feiern.

Ich ging endlich (!) auch mal zum Endokrinologen. Wollte auch mal von dieser Seite und noch etwas umfassender mein Hashimoto durchdringen. Und da kam es... das Untersuchungsergebnis. 

 

Bereits Anfang des Jahres hatte meine Hausärztin meine Dosis L-Thyroxin reduziert. Ich gebe es zu: ich war skeptisch, ob das gut so war. Schließlich ist sie keine Fachfrau auf dem Gebiet und Hashimoto soll ja doch ein sehr komplexes Krankheitsbild sein. Aber die Werte waren super. Die reduzierte Dosis blieb und noch etwas lies mein Herz höher schlagen: Mein Knoten ist wesentlich kleiner geworden. Er ist auf fast 1/3 der Anfangsgröße geschrumpft.

 

Natürlich kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, inwieweit mein Leben nach dem Ayurveda dafür verantwortlich ist. Aber ich mache weiter. Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass ich das Fortschreiten einer Auto-Immun-Erkrankung umkehren kann. Heißt es doch immer, man könne maximal das Fortschreiten anhalten. 

 

Es erinnert mich an einen Baum, den ich kürzlich entdecken durfte...


Für die einen eine Anomalie - für die anderen ein Wunder!

Du kannst ihn auch besuchen im Garten des Schlosses Mespelbrunn im Spessart. Das liegt da, wo Bayern an Hessen grenzt, wo die Gebrüder Grimm einen großen Teil ihrer Hausmärchen gesammelt haben, in der Nähe von Aschaffenburg. 

 

Dort steht ein Baum, der hat Eichenblätter neben Buchenblättern. Normalerweise geht das nicht. Einer der beiden Bäume hätte sich bei der "Verpaarung" durchsetzen müssen. Doch an diesem Baum wachsen Eichen- und Buchenblätter wild nebeneinander. Sie haben sich ein klein wenig aneinander angepasst, aber es ist noch klar erkennbar. Natürlich schaute ich erst mal zum Stamm. Und nein, es scheint nicht so zu sein, dass sich zwei Bäume ineinander verschlungen haben. Das kam auch eigentlich nicht in Frage, denn die beiden Blätter wachsen schließlich an ein und demselben Ast. Ast für Ast.  


Für mich ist dieser Baum zu einem Sinnbild geworden.

 

Es gibt im Leben keine Garantien und keine geraden Wege, die schnurrstrak ans Ziel führen. Da sind Abwege, die wir oft erst erkennen, wenn wir sie schon eine Weile gegangen sind. Und da sind Stolpersteine. Viele, teils sehr große Stolpersteine. Die Wege zum Ziel sind oft die unbequemsten, steilsten, einsamsten und unwegsamsten. Nicht gerade die Wege, die alle gehen.

 

Wenn Du auf einem Irrweg warst, kannst Du jederzeit umdrehen und einen anderen Weg suchen und versuchen. Wenn Du über kleine Steine gestolpert bist, kannst Du wieder aufstehen. Und wenn da ein riesiger Felsbrocken in Deinem Weg liegt, dann klettere rauf. Die Aussicht dort oben ist vielleicht herrlich, vielleicht ermöglicht es Dir, Deinen Horizont zu erweitern und Deinen Weg zum Ziel zu finden, vielleicht zeigt es Dir, dass Du gerade auf einem Irrweg bist. Natürlich kann es auch sein, dass nichts Spektakuläres geschieht. Aber hej, willst Du Dir die Chance auf alles andere etwa entgehen lassen? 

 

Ich habe an diesem Tag über mich selbst gestaunt. Ich kannte Schloss Mespelbrunn bereits. Ich wusste, dass wir wegen Corona nur wenig von diesem märchenhaften Schloss sehen würden und vielleicht gar nicht hinein dürfen. Und wir nahmen eine für einen Tagesausflug wirklich grenzwertig weite Autofahrt auf uns. Genug Gründe für meinen Verstand es nicht zu tun. Trotzdem hörte ich auf mein Herz und wurde mit diesem wundervollen Sinnbild beschenkt, das  mich seither beflügelt. 

 

Lass uns wieder an Wunder glauben! Lass uns aufhören, für alles eine Erklärung finden zu müssen. Und lass uns unserem Herzen folgen. 


Wenn Du auch mal einen anderen Weg, den ayurvedischen Weg ausprobieren möchtest... 


Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich niemals meine Medikation für eine solche Erkrankung ohne Arzt verändern würde. Wunder hin oder her. Die Behandlung von Krankheiten obliegt den Ärzten und das ist auch gut so.

 

Nur für unsere Ernährung und unseren Lebensstil sind wir selbst verantwortlich. 

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