
Wenn es draußen stürmt, brauchen wir einen Leuchtturm.
Ein Leuchtturm ist gut verankert, gibt uns Schutz im Innern und hat ein starkes Signal, dass wir von weit her sehen können, um zu ihm zurück zu kehren. Das gilt für alle Stürme des Lebens. Ob es nun die Winterstürme unserer Natur sind, die die Kraft haben, ganze Wälder zu entwurzeln. Oder die Stürme des Lebens, wie Krankheiten, Pandemien, Kriege, oder andere Herausforderungen des Lebens, die wir oft unterschätzen, wie Dauerbelastungen im Job.
Ich möchte heute vier Säulen des Leuchtturms näher beschreiben.
- Das Immunsystem stärken
- Das Verdauungsfeuer unterstützen
- Das Schutzschild des Körpers unterstützen
- Ängste und Sorgen ernst nehmen
Das Immunsystem stärken

Da wäre das Amla-Mus, Chyavanprash genannt.
Es besteht aus der Amla-Frucht, jene Frucht mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt auf diesem Planeten, so heißt es. Der Vitamin-C-Gehalt soll 10x höher sein, als der einer Zitrone.
Als ob das nicht schon genug wäre, werden diesem Fruchtmus in einem höchst aufwendigen Verfahren noch ca. 80 (Heil-)Kräuter und Gewürze beigemischt. Du kannst einfach jeden Tag einen Teelöffel essen.
Es gibt die Frucht aber auch getrocknet als Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform (Churna). Dann trägt sie den Namen Amalaki und ist schrecklich sauer ;-). Und in der das Immunsystem stärkenden Mischung „Triphala“, was so viel heißt, wie drei Früchte, ist es Hauptbestandteil.
Wir haben solche wundervollen Früchte und Lebensmittel aber auch hier. Da fällt mir zum Beispiel echter Bienenhonig ein, der unglaublich viele Nährwerte hat (bitte nicht erhitzen) und Sanddorn ist der Amla-Frucht sehr ähnlich.
Eine der Wunderknollen des Ayurveda ist auch Kurkuma. Es gibt sie als frische Wurzel oder als getrocknetes Pulver (im Gewürzregal). Ihre Wirkungen findest Du in einem älteren Blockartikel beschrieben. Zu den dort benannten Wirkungen kommt noch, dass sie antiviral und antibakteriell wirken soll. Auf jeden Fall regt sie den Stoffwechsel an, womit wir beim nächsten Thema sind.
Die Amla- und Kurkuma-Produkte gibt es in Ayurveda-Shops und hier:
Das Verdauungsfeuer ist entscheidend für deine Wohlbefinden.
Es ist Agni, das Verdauungsfeuer, das darüber entscheidet, ob die Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung auch tatsächlich in das umgewandelt werden können, was wir benötigen. Agni ist sozusagen Dein Stoffwechsel. Ist es zu stark, verbrennt es schlicht und einfach auch die Nährstoffe und zerrt Dich auf diese Weise aus. Ist es zu schwach, werden Teile der Nahrung nicht verdaut und enden als Schlacken in unserem Körper und verstopfen die Körperkanäle. In beiden Fällen wird unser Körper aufs Höchste belastet und hat keine Kraft übrig für unser Immunsystem. Ich gehe davon aus, dass ein schwaches Agni eher das Thema sein könnte und konzentriere mich darauf. Du kannst Agni mit dem scharfen und bitteren Geschmack anregen, also mit scharfen Gewürzen (Vorsicht Pitta) und Kräutern. Auch Ingwer ist Agni-anregend und es hilft dem Körper sogar, zu entgiften, und soll antiviral und antibakteriell sein.
Achte auf eine möglichst natürliche Ernährung.
Frisches, saisonales und regionales Gemüse, frisch, mit Gewürzen und viel Liebe zubereitet, versorgt Deinen Körper optimal. Gerade in solchen Zeiten, wo uns Stress möglicherweise belastet, ist eine hauptsächlich vegetarische Ernährung sehr förderlich. Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreide können dabei den Bedarf an Proteinen decken. Nimm – wenn möglich – drei warme Mahlzeiten zu Dir. Sollte das nicht möglich sein, beginne mit dem Abendessen. Das fördert auch einen erholsamen Schlaf. Der Ayurveda empfiehlt abends Gemüsesuppen oder gedünstetes Gemüse mit etwas Getreide. Auf meinem Blog findest Du ein Rezept für Backofengemüse (versteckt im vegetarischen Brotaufstrich vom 23.09.2018).
Vor allem Wurzelgemüse wie Rote Bete, Karotten, Pastinaken, Sellerie und Süß-/Kartoffeln, aber auch Kürbis bietet sich an und steht uns durch die Lagerfähigkeit über den Winter noch zur Verfügung. Kombiniere sie mit den ersten Kräutern und Blattgemüsen und Dein Körper wird es Dir danken. Dieses Essen ist leicht verdaulich, nährt Dich und lässt Dich auch besser schlafen.
Das Schutzschild des Körpers unterstützen
Unser erstes Schutzschild im Kampf gegen Viren und Bakterien sind unsere Schleimhäute. Du kannst sie aus ayurvedischer Sicht unterstützen, in dem Du in Dein Morgenritual Nasenduschen einbaust und die Nase anschließend innen mit Ghee oder Sesamöl fettest. Einfach ein paar Tropfen auf den kleinen Finger und in die Nase reiben. Wirkt Wunder. Und hat auch eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem (Stichwort Angst und Stress). Und wo wir gerade bei der Morgenroutine sind, empfehle ich wärmstens die Zunge zu schaben und Öl zu kauen. Der Belag morgens auf Deiner Zunge ist wirklich hochtoxisch und entsteht nachts durch den Entgiftungsprozess Deines Körpers.
Nimm Deine Ängste und Sorgen ernst.

Eine kleine Übung für Dich
Nimm Deine Ängste und Sorgen wahr und dann lass sie los. Stell Dir vor, Du hängst sie an einen roten Luftballon. Atme tief ein und mit der Ausatmung lass ihn los. Sieh ihm zu, wie er in den Himmel fliegt und immer kleiner wird. Bis Du ihn irgendwann nicht mehr siehst. Und dann sieh Dir den Himmel an, lausche den Geräuschen des Frühlings und genieße den Augenblick. Mache das Beste aus der Situation, wie sie ist. Das ist das Beste, das wir tun können.
Angst blockiert uns. Sie lässt uns physisch verkrampfen, wodurch die Energien in unserem Körper nicht mehr ungehindert fließen können. Sie ist wichtig, weil sie uns vor Gefahren bewahrt. Sie startet ein Überlebenssystem, dass uns mit genügend Energie versorgt, um kämpfen, fliehen oder uns totstellen zu können. Eine unglaubliche Kraft, für die alle anderen Systeme des Körpers zurück gefahren werden. Auch das Immunsystem. Du siehst, sie ist dauerhaft kein guter Begleiter. (Übrigens ist das der gleiche Prozess, der bei Stress ausgelöst wird.)
Die im Ayurveda benannten Heilwirkungen sind in Deutschland nicht anerkannt. Die hier geteilten Informationen ersetzen darüber hinaus ausdrücklich keinen Arzt oder ärztlichen Rat! … und natürlich gelten viele anderen Dinge, die gerade so verbreitet werden auch. Diese Aufzählung ist quasi nur als kleine Ergänzung aus ayurvedischer Sicht zu verstehen. Bestimmt hast Du auch schon selbst ein paar Maßnahmen ergriffen.
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Fotos: selbst gemacht und Adobe Stock @
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